am 30.10.2025 von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Jungen* of Color – insbesondere mit Flucht- oder Migrationsgeschichte – stehen im öffentlichen Diskurs häufig unter Generalverdacht. Gerade migrantisierte, muslimische und/oder Schwarze Jungen* werden mit einseitigen, oft problematischen Männlichkeitsbildern assoziiert. Diese rassifizierten Narrative spiegeln sich in der medialen Berichterstattung, in gesellschaftlichen Diskursen und auch in der pädagogischen Arbeit wider.
Die Lebensrealitäten dieser Jungen* sind häufig geprägt durch das Zusammenwirken von rassismus-, gender- und klassenbezogenen Anteilen. Diese Dimensionen müssen zusammengedacht werden, um eine bedarfsgerechte intersektionale Jungen*arbeit zu gestalten. Denn die verinnerlichten Bilder über Männlichkeiten – oft hegemonial-weiß, hetero und westlich – beeinflussen das Handeln und die Strukturen der Jungen*arbeit selbst.
Seminarinhalte:
In diesem Seminar werden zentrale Fragen der kritischen Männlichkeitsforschung, Weißseinsforschung und Rassismuskritik miteinander verknüpft. Es gilt:
- die Wirkmechanismen rassifizierter Männlichkeitsbilder zu verstehen und ihnen entgegen zu treten,
- weiße Perspektiven in der Jungenarbeit kritisch zu reflektieren,
- Empowerment(orientierte) Strategien für Jungen* of Color zu entwickeln,
- Konzepte von Powersharing in der pädagogischen Praxis umzusetzen.
Es geht grundsätzlich darum, die Auseinandersetzung mit Kritischer Männlichkeit zu fördern ohne Rassismen zu produzieren.
Voraussetzung zur Teilnahme:
Die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit eigenem Weißsein, Männlichkeitsverständnis und institutionellen Machtverhältnissen.
Die Veranstaltung richtet sich an: Männlich* positionierte Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit
Anmeldeschluss: 23.10.25, 12 Uhr
Weitere Informationen gibt es hier.