Im Vorfeld der von den Nazis angesetzten Reichstagswahlen am 5. März und den Kommunalwahlen am 12. März 1933 kam es zu zahlreichen machtpolitischen Inszenierungen der Nationalsozialisten und einer Welle gewaltsamer Angriffe auf Repräsentanten der Stadtgesellschaft. Prominenteste Opfer waren der damalige Oberbürgermeister Ernst Reuter und sein Stellvertreter Herbert Goldschmidt. Die kommentierte Lesung aus der Berichterstattung des Magdeburger General-Anzeigers in Kooperation von Stadtbibliothek und Miteinander e.V. erinnert an die institutionellen und gewalttätigen Maßnahmen zur „Machtergreifung“ in Magdeburg.
Zur Lesung am Dienstag, den 14. März 2023, um 17 Uhr in der Stadtbibliothek Magdeburg laden die Veranstalter herzlich ein.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des „Gedenkjahrs Magdeburg 2023“ statt, das anlässlich der Jahrestage, die mit dem Beginn und der weiteren Entwicklung der nationalsozialistischen Diktatur verbunden sind, einen Beitrag zur Stärkung der Gedenkkultur als Teil einer demokratischen Stadtkultur leisten möchte. Die Schirmherrschaft des „Gedenkjahrs Magdeburg 2023“ hat Regina-Dolores Stieler-Hinz, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, Schule und Sport der Landeshauptstadt Magdeburg, übernommen. Die Projektumsetzung wird ermöglicht durch die Institutionelle Förderung von Miteinander e.V. mit Mitteln des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt.
Die nächste Veranstaltung im Gedenkjahr Magdeburg 2023 ist die Ausstellung „Belastetes Erbe. Provenienzforschung zu NS-Raubgut in Bibliotheken Sachen-Anhalts“:
Sie wird zum Bibliothekssonntag in der Zentralbibliothek am 19. März 2023 um 10:00 Uhr eröffnet. Sie gestattet auf allen Etagen Einblicke in die Arbeit und die Ergebnisse von Provenienzforschung in Sachsen-Anhalt. Die Ausstellung ist bis Ende November 2023 zu sehen.