Fachtag „Krise als Normalität“

Wie können (spontan) engagierte Menschen, Kommunen, die Katastrophenhilfe und Freiwilligenagenturen in Krisensituationen zusammenarbeiten?

Am 19.04.2023 von 9:30- 14:00 Uhr im Roncalli Haus, Max-Josef-Metzger-Straße 12/13 39104 Magdeburg

Wachsende Flüchtlingszahlen, Corona-Pandemie, Flut, Ukraine-Krieg, Folgen des Klimawandels –krisenhafte Situationen, die unsere Gesellschaft in allen Bereichen fordert, scheinen nicht zu enden und sich immer stärker zu überlappen. Bürgerschaftliches Engagement spielt in der Bewältigung von lokalen und überregionalen Notsituationen eine entscheidende Rolle, und zwar in allen Facetten.

Neben etablierten Katastrophenschutz-Organisationen und bewährten Krisenstäben entwickeln engagierte Menschen Eigeninitiative, um Hilfesuchende zu unterstützen. Wie diese bisher wenig berücksichtigte Ressource für Krisen- und Notfälle sinnvoll genutzt werden kann, wie unterschiedliche Akteure auf lokaler Ebene zusammenwirken und welche Rolle Freiwilligenagenturen dabei spielen können, ist Thema der LAGFA-Fachveranstaltung „Krise als Normalität?!“.

Basierend auf einem Impuls von Prof. Roland Roth, werden unterschiedliche Aspekte des Krisenmanagements mit Unterstützung von Freiwilligen in separaten Themenräumen diskutiert:

1. Resilienz und Vorsorge – Gemeinsame Vorbereitung auf Krisen und Notsituatione

Wenn krisenhafte Situationen keine Ausnahme mehr sind, bekommen Vorsorgemaßnahmen und –strukturen besondere Bedeutung. Um in ganz verschiedenen Situationen handlungsfähig zu bleiben, sollte der „Instrumentenkoffer“ vielfältig gefüllt sein. Digitalisierung, Datenbanken und etablierte Netzwerke sind nur einige Schlagworte, die in diesem Themenraum diskutiert werden sollen.

2. Das eine nicht ohne das andere – Organisiertes Notfallmanagement und spontanes Engagement im Zusammenspiel

Wie wichtig es ist, im Katastrophen- und Krisenfall auf erfahrene „Blaulichtorganisationen“ zurückgreifen zu können, hat sich in den letzten Jahren immer wieder gezeigt. Gleichzeitig gibt es immer mehr Menschen, die sich zwar nicht langfristig engagieren wollen, aber im Notfall zur Verfügung stehen. Wie dieses Zusammenwirken vorbereitet und realisiert werden kann und an welchen Stellen Freiwilligenagenturen unterstützen können, ist Gegenstand dieser Diskussionsrunde.

3. Spontan, aber nicht ziellos – Vom Charakter und Wert spontanen Krisenengagements

Das Aktivierungspotential für spontanes, freiwilliges Engagement in Krisensituationen ist enorm, es ist hilfreich und herausfordernd gleichermaßen. Welche Formen der Unterstützung nötig und gewünscht sind, wie Einsatzkoordination, Vernetzung und Informationsfluss gelingen können und welche Einsatzfelder davon besonders profitieren, wird in diesem Themenraum diskutiert.

4. Das eigene Profil im Blick behalten – Rolle und Aufgaben von Freiwilligenagenturen in Krisensituationen

Vernetzung, Bündelung und Weitergabe von Informationen, Vermittlung von Kontakten und Engagierten. Ob sich die Aufgaben von Freiwilligenagenturen im Krisenfall wirklich so stark von denen im sonstigen Alltag unterscheiden und wie die eigene Rolle gefunden werden kann, ist Thema dieser Diskussionsrunde.

Eingeladen sind Vertreter*innen von Freiwilligenagenturen, Engagementzentren und anderen engagementfördernden Strukturen aus Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen- und Brandenburg, Verantwortliche kommunaler Verwaltungen und Interessierte aus dem Rettungs- und Katastrophenschutz.

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