Zukunft der Schulsozialarbeit- Positionspapier LIGA

Um Schulsozialarbeit und die etablierten Unterstützungsnetzwerke in den Landkreisen, kreisfreien Städten und auf Landesebene (regionale Netzwerkstellen und landesweite Koordinierungsstelle) in unserem Bundesland nach dem Auslaufen der ESF-Förderperiode (voraussichtlich Mitte 2020) als ein zukunftssicheres und soziales Angebot, an und für alle Schulen zu etablieren, ist es unabdingbar, schon jetzt Entscheidungen zu treffen. Diese betreffen die strukturelle Anbindung, die inhaltliche Ausrichtung, die rechtliche und finanzielle Verankerung. Ziel der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege ist es, unmittelbar nach dem Auslaufen der ESF -Förderung, eine in jeder Hinsicht abgesicherte Grundlage zu haben, die die erfolgreiche Arbeit an den Schulen und in den Netzwerkstellen fortsetzt. Es sollte zusätzlich an den bis dahin noch nicht beteiligten Schulen, möglichst spätestens 2019, begonnen werden.

Dies ist unter folgenden Rahmenbedingungen umsetzbar:
1. In Zuständigkeit der Landkreise und kreisfreien Städte erfolgen ein Einsatz von Schulsozialarbeiter*innen an allen Schulen und die Einbindung der Netzwerkstellen in die kommunale Bildungslandschaft.
2. Die inhaltliche Arbeit und die Finanzierung basiert auf einer rechtlichen Verankerung dieses Angebotes im Ausführungsgesetz Sachsen- Anhalt zum SGB VIII und im Schulgesetz des Landes.
3. Mit allen relevanten Akteur*innen (Sozial- und Bildungsministerium, kommunalen Spitzenverbänden, DKJS, LIGA als Vertreter der Träger von Schulsozialarbeit) gibt es eine Einigung zur konzeptionellen und fachlichen Ausrichtung von Schulsozialarbeit und Netzwerkstellen, die für das gesamte Bundesland gelten.
4. Das Land ist für die Finanzierung auf der Grundlage einer aktuellen undabgestimmten Jugendhilfe -und Bildungsplanung der jeweiligen Landkreise und kreis-freien Städte zuständig.
5. Träger von Schulsozialarbeit an den einzelnen Schulen und den jeweiligen Netzwerkstellen sind die öffentlichen und freien Träger der Jugendhilfe.
Der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege ist bewusst, dass zur Umsetzung jedes einzelnen Punktes eine genaue Untersetzung zu Inhalten, Verantwortungen und Zeitschienen notwendig ist. Gerade deshalb ist es erforderlich, über die aufgeführten Punkte schnellstmöglich eine politische Klarheit herzustellen.
Unter dem Dach der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege im Land Sachsen-Anhalt e.V. sind alle Spitzenverbände im Land organisiert.
Das sind die AWO, die CARITAS, der PARITÄTISCHE, das DRK, die Diakonie und der Landesverband Jüdischer Gemeinden. Gemeinnützig kümmern sich die Einrichtungen der Verbände um Kinder, Jugendliche und Familien, organisieren soziale Hilfen, Gesundheitshilfe und helfen Not leidenden und gefährdeten Menschen. Die Verbände repräsentieren ca. 30.000 ehrenamtliche Helfer*innen sowie über 62.000 hauptamtliche Mitarbeiter*innen in mehr als 3.600 sozialen Diensten und Einrichtungen.

Für Nachfragen rufen Sie gern an:
Manuela Knabe-Ostheeren (Geschäftsführerin der LIGA)
Tel.: 0391 56807-0
Email:info@liga-fw-lsa.de
Web: www.liga-fw-lsa.de